Glücksspielsucht pathologisches Spielen
Die Therapie kann helfen, sich der Hintergründe des Suchtverhaltens bewusster zu werden und Ideen oder Strategien zu entwickeln, um sich allmählich davon zu lösen. Darüber hinaus spielt der Einfluss des sozialen Umfelds eine wesentliche Rolle. Wenn Freunde oder Familienmitglieder selbst spielen oder ein positives Bild vom Glücksspiel zeichnen, kann dies die Einstellung einer Person zum Spielen prägen und zu vermehrtem Spielverhalten führen. Jugendliche und junge Erwachsene sind besonders anfällig für den Einfluss von Peer-Gruppen, die Glücksspiel als spannende oder lohnende Aktivität darstellen.
- Ein Faktor, der bisher noch nie im Fokus der Forschung stand, ist die genetische Veranlagung zur Spielsucht.
- Obwohl Glücksspiel erst ab 18 Jahren erlaubt ist, zeigen etwa 0,3 bis 3,0 Prozent der Jugendlichen unter 18 Jahren ein problematisches Glücksspielverhalten.
- Ein kurzer Selbsttest auf Check dein Spiel kann Ihnen helfen, weitere Warnzeichen bei sich zu erkennen und Ihr Spielverhalten besser einzuschätzen.
- Die Glücksspielsucht zählt mit zu den sogenannten stoffgebundenen Abhängigkeiten und wird bereits seit Jahren von Forschern aus der ganzen Welt studiert.
- Der immer wieder erlebte Kontrollverlust führt zu Ängsten und Schuldgefühlen, die mit neuen Spielrunden verdrängt werden.
Psychopathen in Führungspositionen: Ein Spiegel des erkrankten Systems
In Großbritannien beispielsweise wird geschätzt, dass rund 42 Millionen Menschen mindestens einmal pro Jahr an Glücksspielen teilnehmen. Besonders Online-Glücksspiele, vor allem über mobile Endgeräte, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklung wird durch den technologischen Fortschritt und die weite Verbreitung von Glücksspiel-Apps zusätzlich begünstigt. In Deutschland ergab die repräsentative PAGE-Studie, dass rund 1 % der Bevölkerung im Laufe ihres bisherigen Lebens ein problematisches Glücksspielverhalten entwickelt hat.
Trotz tiefgreifender Nachteile können Betroffene mit dem Glücksspielen nicht mehr aufhören. Ein unwiderstehlicher Drang treibt sie zum Glücksspiel, in der Hoffnung, zu gewinnen oder verlorenes Geld zurückzugewinnen. Diese Menschen können zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr entscheiden, ob sie dem Glücksspiel wirklich nachgehen möchten und verlieren nach und nach die Kontrolle bzw. Angetrieben von der Vorstellung, verlorenes Geld zurückzugewinnen wird die Risikobereitschaft größer und eine Eigendynamik setzt ein.
Der Fragebogen basiert auf einer Sekundäranalyse einer großen US-amerikanischen Bevölkerungsstudie. In einer stufenweisen Diskriminanzanalyse wurden die diagnostischen Kriterien ermittelt, die pathologische Spieler von Gesunden unterscheiden. Dabei weist der BBGS eine hohe Sensitivität sowie Spezifität auf, allerdings liegt derzeit noch keine deutsche Validierung vor (Kasten 1). Insbesondere der geschützte Rahmen verhilft den Patientinnen und Patienten, auf das Glücksspielen zu verzichten und innerlich Abstand zu gewinnen. Der belastende Alltag rückt für eine Zeit in den Hintergrund und die eigene Gesundheit steht im Mittelpunkt.
Substanzbezogene Störungen
Insgesamt rauchen knapp 80 % der pathologischen Spieler in der Allgemeinbevölkerung (e11). In einer französischen Querschnittstudie mit Patienten aus Suchtbehandlungszentren befanden sich unter den dort behandelten Alkoholkranken 6,5 % pathologische sowie 12 % problematische Spieler. Auch eine Abstinenz führte nicht zur Abnahme der Spielproblematik (18). In der Praxis eignet sich bei Verdachtsfällen der Einsatz eines kurzen Screeninginstruments. Mit drei Fragen kann der behandelnde Arzt anhand des Brief Biosocial Gambling Screen (BBGS) prüfen, ob in den vergangenen zwölf Monaten PG vorlag (3).
Glücksspielsucht ist ein ernstzunehmendes und komplexes Problem, von dem weltweit viele Menschen betroffen sind und das ihr Leben nachhaltig verändert. Die zunehmende Verfügbarkeit von Online- und mobilen Glücksspielen sowie neue Technologien wie Kryptowährungen und Virtual Reality beeinflussen das Spielverhalten und stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Dieser Ratgeber bietet einen Überblick über die Verbreitung, die Risikofaktoren und die Faszination des Glücksspiels. Er erläutert, was pathologisches Spielen bedeutet, wie eine Diagnose gestellt wird und welche Symptome typisch sind, einschließlich möglicher Entzugssymptome. Außerdem werden verschiedene Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt, mit einem besonderen Fokus auf die Therapie in einer stationären Rehaklinik.
Als glücksspielsüchtig gelten in Deutschland einer Studie aus dem Jahr 2023 zufolge 2,4 Prozent der Erwachsenen – Männer häufiger als Frauen. So sind etwa Geldspielautomaten nicht nur in https://20betschweiz.ch/ zugangsbeschränkten Spielhallen zu finden, sondern häufig auch in frei zugänglichen Gaststätten oder anderen Unterhaltungseinrichtungen. Insbesondere das Internet und die Verwendung von Smartphones erleichtern den Zugang zu Glücksspielangeboten. Das liegt vor allem am Botenstoff Dopamin, der auch beim Glücksspiel freigesetzt wird.
Dazu wird um Ihre Einwilligung in die statistische Erfassung von Nutzungsinformationen gebeten. InteressenkonfliktMinisterien und nachgeordnete Behörden des Freistaats Bayern sind als Betreiber beziehungsweise Lizenzgeber für Glücksspiele tätig. Die BAS wird aus Mitteln des Bayerischen Ministeriums für Umwelt und Gesundheit gefördert. Diese bestehen meist bereits vor Beginn des PG (14) und erhöhen das Risiko, an PG zu erkranken (7).